3D-BIM-Modellierung

Graphisoft ArchiCad + Autodesk Revit

Plan 3D kann 3D-Modelle und 2D-Pläne in der Software Graphisoft ArchiCad sowie in Autodesk Revit erstellen. Bis zu vier Messtrupps im Außendienst und mehr als zehn CAD-Zeichnerinnen und -Zeichner aus den Qualifikationsfeldern Vermessungstechnik, Architektur, Tischlerei, Bauingenieurwesen, Denkmaltechnik und Bauzeichner bearbeiten im Büro in der Berliner Innenstadt 3D-Modelle auf Basis von Scandaten. Wir arbeiten transparent und legen Wert auf verbindliche Kommunikation sowie enge Abstimmung. Der hohe Performance-Grad basiert auf der Zusammenarbeit erfahrener und leistungsfähiger BIM-Konstrukteure, die auch große Projekte zügig bearbeiten. Seit 2012 erstellen wir 3D-Modelle in Autodesk Revit, seit 2017 in Graphisoft ArchiCad.

Um Schnittstellenprobleme bei der Übergabe des Bestandsmodells (As-Is-Model) an die Architekten und Fachplaner zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Bestandsmodell mit dem Workflow Scan2BIM in genau der Software zu erstellen, in der das Planungsbüro das Planungsmodell entwickeln und pflegen wird.

Software und Schnittstelle

Die Auswahl der Modellierungssoftware ist durch den Auftraggeber vor Beginn der CAD-Modellierung zu treffen. Aus vielen Softwarelösungen kann ein IFC-Format exportiert werden, welches in der Ziel-Software jedoch mitunter zu verschiedenen Ergebnissen führt. Für einen bestmöglichen Austausch wird das 3D-Modell in der Software weiterverwendet, in welcher das Bestandsmodell erstellt wurde (Closed-BIM). Vorgaben zu Bauteilbibliotheken und Vorlagendateien sollten vor Projektstart definiert werden, da sie den Aufwand der Erstellung des 3D-Bestands-Modells („As-Is-Model“) erheblich beeinflussen können. Bei Verwendung eines IFC-Modells in plattformfremder Software (z.B. ein in Revit erstelltes IFC-Modell, welches in ArchiCad verwendet wird), kann es zu Problemen in der Lesbarkeit der Bauteilgeometrie und der den Bauteilen zugeordneten Parametern kommen.

Ansätze für die Verwendung von BIM für Bestandsgebäude

Unter dem Einfluss einer rasanten Entwicklung der Laserscanning-Technologie und Fotogrammetrie hat die Dokumentation von Gebäuden in ihrem aktuellen Zustand mit der 3D-Modellierung des architektonischen Bestands in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Plan 3D konzentriert sich vor allem auf verschiedene Methoden zur Interpretation von Punktwolken und die Erstellung von HBIM (HistoricBIM)-Familienbibliotheken. Dabei wird untersucht, wie dies geschehen soll, da es bis jetzt keine klaren Richtlinien hierfür gibt. Aus diesem Grund ist das Ziel dieser Tätigkeit, eine Methodik für die Erstellung eines BIM-Modells aus einer Punktwolke mittels einer hauptsächlich manuellen Methode zu etablieren. In der täglichen Praxis hat sich gezeigt, dass das 3D-Laserscanning die geeignete Methode zur vermessungstechnischen Erfassung von Gebäuden als Grundlage für die Erstellung eines BIM-Modells ist und die Weiterentwicklung halbautomatischer Methoden den Prozess in den kommenden Jahren exponentiell erleichtern wird.

BIM (Building Information Modelling)

Seit dem der Begriff BIM Anfang der 1990er Jahre zum ersten Mal verwendet wurde, haben zahlreiche Studien wesentliche Fortschritte hinsichtlich der Methodik und der Technologie erreicht. Die heutigen BIM-Systeme haben ihre Wurzeln im Neubau, wodurch sich bestimmte Konventionen in ihrer Funktionalität ergeben haben. So werden Bauteile eher idealisiert als verformungsgerecht dargestellt, Wände werden mehrheitlich orthogonal und mit parallelen Wandflächen gezeigt, repetitive Strukturen werden verwendet und Querschnitte vereinheitlicht. Um zu verstehen, was BIM ist, muss die Bedeutung seiner Akronyme analysiert werden: Das B, Building, steht sowohl für das Gebäude als auch für den Bauprozess. Das I, Informationen, beschreibt die Metadaten, die eingeführt werden. Das M, Modellierung, bezieht sich auf die Tatsache, dass all diese Informationen in einem vollständigen Modell gesammelt werden, welches das Gebäude in allen Phasen seines Lebenszyklus repräsentiert, von der Grundlagenermittlung über die Nutzung bis zum Abriss oder Rückbau. In der Betriebsphase des Gebäudes entsteht der größte Aufwand. BIM kann sowohl als Technologie als auch als Arbeitsmethode definiert werden. BIM ist eine Technologie, insofern es sich um eine digitale Darstellung der physikalischen und funktionalen Eigenschaften eines Gebäudes handelt, und es ist eine Methode, da sie die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Beteiligten in den verschiedenen Phasen des Lebenszyklus des Gebäudes ermöglicht. BIM bedeutet einen Wandel in der Projektverwaltung auf verschiedenen Ebenen (z.B. Kooperationsprozesse, Organisationsstrukturen und verwendete Technologien) und impliziert einen Wandel hin zu einem stärker kooperationsorientierten Projekt-management.